Blog
Infos

Sichere Backup‑Strategie: 3-2-1 Methode, Verschlüsselung & Tests

Regelmäßige Backups wirken oft wie eine lästige Pflicht, bis man sie einmal wirklich braucht. Viele verlassen sich auf Glück oder hoffen einfach, dass schon nichts passiert.
Doch Ausfälle, Hacks oder simple Bedienfehler treffen irgendwann fast jeden. Mit der richtigen Strategie werden Backups deutlich verlässlicher. Genau dafür gibt es die 3-2-1-Methode.

Was ist die Ausgangslage?

Die deutschen Sicherheitsbehörden – allen voran das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – registrieren seit Jahren eine steigende Zahl von Cyberangriffen. Die Bedrohungslage ist real, und auch kleine Unternehmen, Vereine oder Selbstständige können betroffen sein.

Darum reicht es nicht „nur“ seine Systeme gut abzusichern. Genauso wichtig ist eine solide Backup-Strategie. Denn selbst bei guter Pflege kann es passieren, dass ein Angriff durchkommt oder eine unbedachte Aktion Daten beschädigt. In diesem Moment entscheidet ein aktuelles Backup darüber, ob man schnell wieder arbeitsfähig ist – oder ob der Schaden richtig ärgerlich wird.

Ein Beispiel, das vielen aus den Nachrichten bekannt ist: Emotet und ähnliche Verschlüsselungstrojaner. Sie verschlüsseln komplette Systeme und fordern Lösegeld, um die Daten wieder freizugeben. Mit einem tagesaktuellen Backup ist dieses Szenario immer noch ernst, aber deutlich besser beherrschbar: Man muss natürlich das Einfallstor identifizieren und schließen – das kann viel Zeit und Nerven kosten.
Der entscheidende Unterschied ist aber: Man verliert keine oder nur sehr wenige Daten und ist nicht darauf angewiesen, Lösegeld zu zahlen.

Einige von euch nutzen bereits die kostenlose Backup-Verwaltung im cologne hosting Kundenmenü. In Kombination mit den cologne hosting Nextcloud-Tarife wird daraus ein sehr leistungsfähiges Werkzeug: automatische Versionen, externe Speicherung, transparente Kontrolle – und am Ende das gute Gefühl, dass nichts so schnell verloren geht.

Warum soll ich eigene Sicherungen machen, cologne hosting sichert doch alle Server automatisch, oder?

Das stimmt. Die zentralen Serversicherungen laufen alle acht Stunden und greifen dabei auf den kompletten Datenbestand zu. Anschließend werden die Sicherungen versioniert, komprimiert, archiviert und nach definierten Fristen wieder gelöscht. Für den Ernstfall ist das eine wertvolle Sicherheitsstufe im Hintergrund.

Allerdings hat dieses System naturgemäß Grenzen. Die Sicherungen sind immer Momentaufnahmen ganzer Server. Wenn du also innerhalb der acht Stunden zwischen zwei Backups eine Datei anlegst, bearbeitest und versehentlich wieder löschst, taucht diese Datei in keiner Sicherung auf.

Dazu kommt: Die Server-Backups arbeiten mit gewaltigen Datenmengen. Dabei kann es in seltenen Fällen zu Schreibfehlern kommen, die einzelne Dateien beschädigen. Wenn sehr viele Daten in kurzer Zeit geändert wurden, können Sicherungsläufe zudem länger dauern oder im Ausnahmefall in ein Timeout laufen. Das Ergebnis ist dann ein unvollständiges Backup.

In der Praxis funktioniert das System ausgesprochen gut – über die Jahre konnten unzählige Kundendaten zuverlässig wiederhergestellt werden. Die Erfolgsquote liegt sehr hoch, aber eben nicht bei hundert Prozent. Und genau deshalb sind eigene, unabhängige Backups so wichtig: Sie fangen die Szenarien ab, die das zentrale System nicht vollständig abdecken kann.

pexels-cookiecutter-1148820

Welche Vorteile bietet eine eigene Sicherung mit der integrierten Backup-Verwaltung?

Eigene Backups bieten vor allem drei zentrale Vorteile – und die machen im Alltag einen echten Unterschied:

Erstens kannst du vor größeren Änderungen an deiner Website ganz einfach eine manuelle Sicherung anstoßen. Ob Plugin-Update, Theme-Wechsel oder eine größere Überarbeitung: Wenn später etwas schiefgeht, stellst du einfach die letzte Version wieder her. Keine Panik, kein Zeitverlust.

Zweitens: Du kannst deine Sicherungen selbst wiederherstellen. Ohne Support-Ticket, ohne Wartezeit, ohne Kosten. Zwei, drei Klicks – und deine Seite ist wieder im Zustand der ausgewählten Version. Gerade bei akuten Problemen spart das enorm viel Stress.

Für kurzfristige Sicherungen – zum Beispiel vor einem größeren Update – reicht eine lokale Sicherung auf deinem Webspace völlig aus. Sie ist schnell, unkompliziert und sofort griffbereit. Für echte, langfristige Backups ist die lokale Variante allerdings nicht geeignet. Wenn etwas passiert, das deinen Webspace betrifft, sind die dort abgelegten Sicherungen ebenfalls betroffen. Eine sinnvolle Backup-Strategie braucht also mindestens ein externes Speicherziel.

Genau dafür bietet die Backup-Verwaltung - verschiedene Repository-Typen, die unterschiedliche Anforderungen abdecken:

LOKAL
Die Sicherung liegt direkt in deinem Webspace. Sie ist schnell erstellt, sofort verfügbar, verbraucht aber natürlich deinen Speicherplatz und ist "angreifbar".

EXTERN
Du kannst jeden beliebigen FTP- oder WebDAV-Server als Ziel nutzen. Vom eigenen NAS im Büro bis zu externen Clouddiensten ist vieles möglich. Sicherungen zu externen Zielen sollten immer verschlüsselt übertragen werden!

Besonders praktisch:
Die Backup-Verwaltung arbeitet hervorragend mit den Nextcloud-Tarifen von cologne hosting zusammen. Mehr Infos findest du hier: https://cologne.hosting/nextcloud-hosting/

Warum sollte ich überhaupt regelmäßige Backups machen?

„Normalerweise passiert ja nichts – und wenn ich ein Update mache, lade ich mir vorher einmal alles runter, zur Sicherheit.“

Dieser Satz ist verständlich und im Alltag oft sogar zutreffend. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe von Situationen, in denen eine aktuelle Sicherung Gold wert ist – und in denen man vorher eben nicht daran gedacht hat, alles manuell herunterzuladen.

Ein paar Alltagsbeispiele:

  • Das CMS führt ein automatisches Update durch, das schiefgeht und Teile der Website beschädigt.
  • Die Seite wird über eine Sicherheitslücke gehackt und plötzlich für Spam oder Malware missbraucht.
  • Zwischen Mitarbeitern, Auftraggebern oder Agenturen kommt es zu Missverständnissen – und plötzlich wurden Inhalte gelöscht, deren Fehlen erst Tage oder Wochen später bemerkt wird.

Und das sind nur drei der häufigen Fälle. Ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie passieren ohne Vorwarnung. Genau dann zahlt sich eine konsequente Backup-Strategie aus. Man ist nicht machtlos, sondern kann die Website schnell wiederherstellen.

Die automatischen Server-Sicherungen von cologne hosting sind dafür ein zentraler Baustein. Sie laufen automatisch im Hintergrund, für dich komplett kostenlos und in allen Tarifen inklusive.

Mit der internen Backup-Verwaltung im Kundenmenü, hast du zusätzlich ein Werkzeug an der Hand, das dir genau die Lücken schließt, die zentrale Backups nicht abdecken können. Du kannst eigene Versionen anlegen, externe Speicherziele nutzen, vor Updates kurz manuell sichern oder ältere Stände gezielt wiederherstellen – unabhängig, kostenlos und ohne Wartezeiten.

Auch dieses Tool kostet nichts extra und ist in allen Webhosting Tarifen enthalten.

Warum funktionieren Backups mit einem Nextcloud-Tarif besonders gut?

Die Backup-Verwaltung ist schon für sich ein starkes Werkzeug – richtig stark wird sie aber, wenn du sie mit einem Nextcloud-Tarif kombinierst. Der Grund ist simpel: Eine Nextcloud ist nicht nur ein „Speicherort“, sondern ein eigener, vollständig getrennter Server, auf den du per WebDAV sichern und per grafischer Weboberfläche zugreifen kannst. Genau diese physische Trennung macht deine Backups deutlich sicherer.

Wenn dein Webspace von Updates, Plugins, Fehlern oder Angriffen betroffen ist, bleibt die Nextcloud in dem Moment davon unberührt. Wenn du die Backups dorthin auslagerst, liegt automatisch immer mindestens eine aktuelle Version deiner Daten außerhalb des eigentlichen Systems, das du sichern willst. Das entspricht dem wichtigsten Prinzip professioneller Datensicherung: Daten und Backup gehören nicht auf die selbe Maschine.

Durch die interne Anbindung im Rechenzentrum ist die Verbindung wahnsinnig schnell und mit unter stabiler als zu externen Zielen.

Kurz gesagt:
Die Backup-Verwaltung sorgt für komfortable und einfache Sicherungen.
Die Nextcloud sorgt für schnelle verbindung und getrennte Aufbewahrung.
Erst beides zusammen ergibt eine Backup-Strategie, die auch in stressigen Situationen zuverlässig funktioniert.

Und das ist die 3-2-1 Backup-Regel. Unten im Kasten noch einmal kurz zusammengefasst.

Und eins noch: Warum regelmäßige Restore-Tests wichtig sind

Eine Sicherung, die nie getestet wurde, ist nur ein gutes Gefühl – aber kein belastbarer Schutz. Erst wenn du ein Backup einmal rückgespielt hast, weißt du, ob die Dateien vollständig sind, ob die Struktur stimmt, ob das System damit sauber arbeiten kann und ob die Wiederherstellung im Ernstfall wirklich durchführbar wäre. Genau deshalb gehört das testweise Wiederherstellen in ein alternatives Verzeichnis oder eine separate Umgebung fest zum Ablauf einer verlässlichen Backup-Strategie.

Dieser kleine Zusatzaufwand zahlt sich mehrfach aus: Du erkennst frühzeitig defekte Archive, inkonsistente Daten oder schlicht falsch konfigurierte Backup-Jobs. Du bekommst ein Gefühl für die Dauer und den Prozess der Wiederherstellung – Wissen, das im Ernstfall Stress nimmt und Zeit spart. Und du stellst sicher, dass deine Backup-Routine nicht nur theoretisch existiert, sondern auch praktisch funktioniert.

Ein Backup schützt nur dann, wenn es im Notfall auch wirklich zurückgespielt werden kann. Regelmäßige Restore-Tests machen aus einer Sicherheitsmaßnahme ein verlässliches Sicherheitsnetz und geben dir die Gewissheit, dass du im entscheidenden, meist sehr stressigen Moment nicht im Dunkeln tappst und noch zusätzlich in Panik gerätst.

Brute Force, Malware & Co: Gefahr oder Panikmache?

Sicherheitswarnungen, Bedrohungskarten und Hacker-Statistiken wirken schnell einschüchternd. Viele Website-Betreiber fragen sich: Wie real ist die Gefahr – und was ist nur laute Panikmache?
Brute-Force-Angriffe, Malware und Bots gehören längst zum Alltag im Netz.
Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich die meisten Risiken gut kontrollieren. In diesem Artikel klären wir, was wirklich gefährlich ist – und was nur bedrohlich klingt.

Hollywood oder Realität?

Cyberangriffe auf Websites klingen immer ein wenig nach globaler Bedrohung multinationaler Unternehmen, oder nach Cyber-Krimi à la Hollywood – in Wahrheit gehören sie aber zum digitalen Alltag von jedem, der im Internet aktiv ist. Doch wie gefährlich sind Brute Force-, Malware- oder Botnetz-Attacken wirklich für normale Webseiten? Und wann wird aus berechtigter Vorsicht Panikmache?

Wir schauen in diesem Artikel auf typische Sicherheitsbedrohungen und erklären, was wirklich gefährlich ist – und was eher ins Reich der Internet-Mythen gehört.

Was ist ein Brute-Force-Angriff – und wie oft passiert das?

Brute Force heißt übersetzt „rohe Gewalt“ – und genau so funktioniert der Angriff: Bots versuchen automatisiert, das Login-Passwort eines WordPress-Admins oder eines Mailkontos zu erraten. Das passiert in der Regel tausende Male pro Stunde – mit simplen Tools und oft aus gekaperten Rechnern weltweit.

Ist das gefährlich?

Ja – wenn Du schwache oder mehrfach verwendete Passwörter nutzt, die vielleicht auch schon einmal in einem Datenleck geklaut wurden. (Tipp: Passwortmanager und für jede Anwendung ein individuelles Passwort!)

Nein – wenn Du Dich absicherst, z. B. durch:

  • ein sicheres, langes Passwort
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • ein Login-Limit-Plugin oder IP-Sperren (z. B. bei WordPress)

Fazit: Brute-Force-Angriffe sind real, aber gut kontrollierbar. Kein Grund zur Panik – aber Grund zur Wachsamkeit.

Malware auf der Website – was heißt das konkret?

Der Begriff „Malware“ umfasst viele Varianten schädlicher Software: von Viren über Trojaner bis hin zu Scripts, die z. B. Spam versenden, Besucher umleiten oder Zugangsdaten ausspionieren.

Wie kommt Malware auf die Website?

  • durch unsichere Plugins oder Themes
  • durch veraltete CMS-Versionen mit bekannten Sicherheitslücken
  • über FTP-Zugänge mit schwachen Passwörtern
  • über gehackte Zugänge zu Kundenmenüs & Control-Panels

Typische Anzeichen:

  • Google meldet Deine Seite als unsicher
  • ungewöhnlicher Traffic
  • veränderte Inhalte oder Weiterleitungen
  • Login-Benachrichtigungen, obwohl Du dich nicht angemeldet hast

Fazit: Malware ist ernst zu nehmen – vor allem, wenn Du Deine Website nicht regelmäßig überprüfst. Mit regelmäßigen Updates, starken Passwörtern und einer guten Backup-Strategie bleibst Du aber meist verschont.

SSL, Firewalls, Updates – was ist wirklich wichtig?

Es gibt viele Maßnahmen, um Deine Website abzusichern – aber nicht jede Maßnahme bringt gleich viel. Hier ein paar Basics mit Priorität:

  • SSL-Zertifikat: Pflicht! Ohne Verschlüsselung ist jede Eingabe auf Deiner Seite offen lesbar. Bei cologne hosting ist SSL immer kostenlos dabei.
  • Regelmäßige Updates: Halte dein CMS, Plugins und Themes aktuell. Das ist der beste Schutz gegen bekannte Sicherheitslücken.
  • Datei- und Serverrechte: Kein Direktzugriff auf Admin-Ordner oder Konfigurationsdateien – hier helfen gute Servereinstellungen.
  • Firewall & Monitoring: Professionelle Firewalls auf Serverebene (wie bei cologne hosting) filtern viele Attacken automatisch. Du musst Dich darum nicht kümmern. Zusätzliche Firewalls im CMS selbst, können dennoch helfen konkrete Brute Force noch besser abzuwehren.
  • Backups: Im Notfall willst Du Deine Seite schnell wiederherstellen. Wir empfehlen mindestens ein tägliches automatisiertes Backup. Zusätzlich werden cologne hosting alle Webserver alle 8 Stunden vollständig gesichert - Aufbewahrungszeit 7/4/2 Tage/Wochen/Monate. Die Wiederherstellung ist kostenpflichtig.

Was ist Panikmache – und wer profitiert davon?

Leider arbeiten viele Anbieter von Sicherheits-Tools mit Verunsicherung: reißerische Mails, blinkende Warnmeldungen oder „Ihr Konto wurde gehackt!“ - Meldungen sind oft nur Marketing – oder schlimmer: selbst ein Phishingversuch.

Wichtige Faustregel:

Wenn Dir jemand sofort teure Software verkaufen will, bevor Du überhaupt weißt, ob Du ein Problem hast – dann sei skeptisch. Besser erstmal gelassen bleiben, selbst prüfen und zweite Meinung einholen.

Und vor allem: Niemals auf Links in Mails oder Meldungen klicken.

Wie hilft cologne hosting konkret bei der Sicherheit?

Wir lassen Dich nicht allein – Sicherheit ist bei uns kein Zusatzmodul, sondern fester Bestandteil:

  • tägliche Backups
  • SSL-Zertifikat inklusive
  • Firewall & Bot-Schutz auf Serverebene
  • Login-Benachrichtigung & 2-Faktor für Kundenmenüs verfügbar
  • Unterstützung bei gehackten Seiten (z. B. mit unserem Malware-Check)
  • automatische Sicherheitsupdates für WordPress als AddOn buchbar

Fazit: Keine Panik – aber Verantwortung übernehmen

Angriffe auf Websites gibt es, und auch Du eirst irgendwann davon betroffen sein. Aber mit den richtigen Maßnahmen kannst Du dich sehr gut schützten. Panik ist kein guter Ratgeber.

cologne hosting kümmert sich um die technischen Grundlagen – damit Du Dich auf Deine Inhalte konzentrieren kannst.

Jetzt beraten lassen

Wenn Du unsicher bist, wie es um Deine Website-Sicherheit steht oder ob Du von einer Schwachstelle betroffen bist, sprich uns einfach an.

Wir schauen uns das an – und helfen Dir, das Thema gelassen, aber ernsthaft anzugehen.

COPYRIGHT © 2005-2021 COLOGNE HOSTING. ALLE RECHTE VORBEHALTEN.